Forschungsschwerpunkte

Nina Simon arbeitet aus kulturwissenschaftlicher Perspektive in der Tradition der Cultural Studies zu Fragestellungen in Kontexten des Deutschen als Erst-, Zweit-, Dritt-,… und Fremdsprache. Sie beleuchtet Topoi in diesen Zusammenhängen somit aus gesellschaftstheoretisch-reflexiven herrschaftskritischen Perspektiven. Auf das Fach DaF/DaZ reflektiert sie einhergehend damit als ein in postkoloniale und migrationsgesellschaftliche Verhältnisse involviertes und daher durch Ambivalenz gekennzeichnetes.

Drittmittelprojekte

Teaching and learning about the Holocaust. Migration pedagocical and postcolonial perspectives in the field of German as a Foreign Language

Leitung: Dr. Christine Becker (Universität Stockholm); JP Dr. Nina Simon
Laufzeit: 15.-16.03.24
Finanzierung: Stiftelsen Riksbankens Jubileumsfond
Fördersumme:
10.407,00 €

Ziel: The aim of the conference is to establish a network for research on teaching and learning about theHolocaust in the field of German as a foreign language, with a special focus on migration-pedagogical andpostcolonial perspectives. The network aims to be a platform to discuss research and to spread results toteachers and textbook authors. The conference will take place in Leipzig on March 15 and 16, 2024 and isorganized by researchers at Stockholm university (Christine Becker) and university of Leipzig, Germany(Nina Simon). Researchers from Germany, Sweden and Israel who work with similar research- andteaching-related questions will participate in the conference. During the first part of the conference,researchers within the fields of History Education and Migration Pedagogy will present various topicsrelated to Holocaust Education in plural societies. During the second part of the conference researchers inthe field of German as foreign language will discuss, using the presentations of the first part of theconference as a starting point, the specific challenges that teaching and learning about the Holocaust facesin the context of teaching and learning German today. The conference will therefore provide an opportunityfor knowledge exchange and collaboration between colleagues from different disciplines. Programm

Muttersprache / Native Speaker – Interdisziplinäre (Neu-)Verhandlungen eines ambivalenten Konzepts

Leitung: Vertr.Prof. Dr. Esther Kilchmann (Universität Hamburg); JP Dr. Nina Simon
Laufzeit: 24.-25.11.23
Finanzierung: ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius; Claussen-Simon-Stiftung
Fördersumme: 
3.500,00 € (ZEIT-Stiftung); 2.362,00 € (Claussen-Simon-Stiftung);

Ziel: Muttersprache bzw. Native Speaker sind als Begriff und Konzept fundamental in das moderne westliche Verständnis von Sprachen, ihrer Standardisierung und ihrer Erwerbs- und Verwendungsformen eingelassen und überdies mit monolingual normierten und als weitgehend homogen gedachten Sprechkollektiven verbunden. (s. u.a. Bonfiglio 2010; Ahlzweig 1994) Die sich als kultureller Regelfall und natürlich begründet präsentierenden Konzepte von Muttersprache und Native speaker erweisen sich dabei als Resultate nicht nur linguistischer Normierungen, sondern auch vielfältiger politisch-sozialer Praktiken und historisch-kultureller Konstruktionen, bei denen es nicht zuletzt um die Herstellung von (v.a., aber nicht ausschließlich sprachlicher) Identität und die Bestimmbarkeit von (Nicht-)Zugehörigkeit geht. (Doerr 2009) Muttersprache und Native speaker zielen mit anderen Worten zwar zunächst auf einen linguistischen Gegenstand ab, wirken aber durch ihre sozial-politischen, psychologischen und ästhetischen Effekte weit über diesen hinaus und sind bis heute für Sprachverständnis und soziale Wahrnehmung von Sprecher*innen, affektive Reaktionen auf bestimmte Sprachen und Akzente, Modelle von Sprachlehre und Bildung sowie Literaturschaffen bestimmende Größen. (Dirim/Simon 2022; Habjan 2018; Beinhoff 2013) Entsprechend erfordert die Erforschung dieser Konzepte und ihrer Wirkung Ansätze aus verschiedenen Disziplinen wie Linguistik und Erst-/Zweit-/Fremdsprachendidaktik, Geschichts-, Literatur- und Kulturwissenschaft, Anthropologie, Ethnologie und Psychologie.

Der Workshop widmet sich vor diesem Hintergrund drei Bereichen:

  • Erweiterung des Forschungsstandes und Stärkung der Interdisziplinarität
  • Kritische Befragung des aktuellen Forschungsstandes und seiner Begrifflichkeiten
  • Transfer der Kritik in die gesellschaftspolitische und didaktische Praxis

Programm

Diversität und soziale (Un-)Gerechtigkeit in Deutsch als Fremdsprache (DivDaF)

Leitung: Prof. Dr. Michael R. Shaughnessy (American Association of Teachers of German, NY, USA); JP Dr. Nina Simon
Laufzeit: Januar 2023 bis Dezember 2025
Finanzierung: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Fördersumme:
234.476,00 €

Ziel: Schwerpunkte des Projekts sind die Aus- und Fortbildung von Lehrenden an Schulen und Hochschulen sowie Fragen der Lernmaterialien inklusive ihrer Entwicklung und solche der methodisch-didaktischen Herangehensweisen mit Blick auf den Themenkomplex Diversität und soziale (Un-)Gerechtigkeit. Ziel ist es, diese Personengruppen zu befähigen:

  • für den Themenkomplex mitsamt seiner gesellschaftlichen Relevanz/Brisanz aus einer gesellschaftstheoretisch fundierten Perspektive sensibilisiert zu sein und ihn reflektieren zu lernen
  • Themen für ihre Zielgruppen auszuwählen zu können (Studierende, High School und Middle School Schüler und Schülerinnen, ggf. auch Grundschulen)
  • Unterrichtsmethoden/-techniken kennenzulernen und auszuprobieren
  • Materialien zu recherchieren und didaktisieren
  • ihre Deutschkenntnisse zu stärken bzw. aufzufrischen
  • aktuelle kulturelle Erfahrungen zu sammeln (allgemein und zu den Seminarthemen)
  • am Aufbau eines themenspezifischen Netzwerks mitzuwirken

https://www.aatg.org/page/DivDaF

Diversitätsreflexive Aus- und Weiterbildung von (angehenden) Lehrpersonen mithilfe animierter Schulszenen (DAWLS)

Leitung: JP Dr. Katrin Hahn-Laudenberg (Juniorprofessor für Bildung und Demokratiepädagogik im Kontext von Integration und Migration); JP Dr. Nina Simon;
Projektmitarbeiter: Korcan Yeşil (wissenschaftlicher Mitarbeiter bis März 2023); Nicolas Rother (wissenschaftliche Hilfskraft bis Mai 2023); Alina Auerswald (studentische Hilfskraft Feb. – Aug. 2023)
Laufzeit: September 2022 bis August 2023
Finanzierung: Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS) und Arbeitskreis E-Learning der LRK Sachsen (AKeL)
Fördersumme: 24.930,00 €

Ziel: Im Projekt wird gemeinsam mit Studierenden videobasiertes Lehr-/Lernmaterial zur Theorie-Praxis-Verzahnung von diversitätsreflexiven Inhalten entwickelt und als OER-Materialien zur Verfügung gestellt. Dazu visualisieren Studierende und Lehrende gemeinsam typische Anforderungssituationen mithilfe des Tools Canva in Animationsvideos und führen diese mit interaktiven Aufgaben zu nutz- und gestaltbaren Medienpaketen zusammen. Die modular einsetzbaren Medienpakete umfassen u.a. spontane sowie reflektierte Handlungsentscheidungen in kritischen Situationen. DAWLS fördert damit in partizipativer und nachhaltiger Weise die Handlungs-, Reflexions- und Digitalkompetenz von (angehenden) Lehrpersonen auf dem Weg zum professionellen Umgang mit Diversität in Bildungseinrichtungen.

Projektwebsite (Download der Videos & Handreichungen)